UVA-Tatort-Check: gefährlicher Influencerjob
Sind Sie auch Sonntagabend-Tatort-Junkie? Falls Sie den letzten verpasst haben, kommt hier unsere UVA-Tatort-Analyse:
Influencerin Evita Vogel aka „MagicMom“ hat 630.000 Follower, die sie mit Videos aus ihrem perfekt durchgestylten Familienleben füttert. Bis sie erhängt in ihrer schicken Villa gefunden wird. Hauptkommissar Thiel und Gerichtsmediziner Boerne begeben sich im Münsteraner Tatort in die Untiefen der Influencerszene und den ganzen Social-Media-Zirkus um Mutterschaft und optimiertes Familienleben, vom Lastenradtest bis zur Ordnungshelfer-Empfehlung.
Ekelhafter Shitstorm im Netz
Das bodenständige Ermittlerteam, das sonst eher mit Geldwäsche, Steuerhinterziehung oder Subventionsbetrug zu tun hat, begegnet hier Betrug ganz anderer Art: Vortäuschung von Tatsachen, namentlich vom schönen Leben. Was so weit geht, dass eine der Super-Moms gar kein Baby hat und ihr Geschäftsmodell mit Puppen durchzieht. Der Shitstorm im Netz ist ekelhaft aber im Grunde ein Qualitätssiegel.
Zum Vorabend des internationalen Frauentags war das ein schriller und unterhaltsamer Beitrag, der zudem mit einer ironiegeladenen Portion Wokeness rund um die Gender- und Sexismusdebatte dekoriert wurde.
Social Media ist mehr als bunte Bildchen im Netz
Was sagt uns das, als Agentur für Kommunikation und Medien? Erstens: Social Media ist wichtig und längst viel mehr als nur ein paar bunte Bildchen im Netz. Es ist eine Macht. Täter war allerdings keiner der 630000 Follower. Es war der Ehemann. Der wollte seine super erfolgreiche Gattin jedoch gar nicht umbringen – er wollte nur mal wieder wahrgenommen werden und auch für etwas nützlich sein. Ging leider gründlich schief.
Deshalb, zweite Aussage des Films: Bei aller Liebe zu modernen Medien und bei allem Bewusstsein für dessen Relevanz – vergessen Sie nicht das echte Leben, ihre Liebsten aus Fleisch und Blut.
Drittens: Auch im Social Media Kosmos zählt am Ende immer noch Qualität statt Quantität um jeden Preis. Am besten ist es natürlich, wenn beides zusammenkommt. Wir helfen Ihnen da gerne.
Tatort-Gucken ist uns nicht peinlich
Und schließlich: Nein, wir schämen uns nicht dafür, dass wir im linearen TV Tatort gucken. Es gibt dort immer was zu lernen. „Das Internet ist die Zukunft“, sagt Thiels alter Vater. Und wenn der das sagt – dann ist es endlich bei allen angekommen.
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