Ist die Traditionsmarke Mars für den deutschen Markt noch zu retten? Ja klar! Vier Vorschläge der UVA zur Marsmission
Jetzt ist es passiert: Die Marke Mars fliegt aus den deutschen Regalen. Die Geschäftsführung konnte sich mit den Konzernen des deutschen Lebensmittelhandels über die Preisentwicklung nicht einigen und verhängte infolgedessen einen Lieferstopp.
Das Ende der Marsmission ist ein Kollateralschaden, der ziemlich ins Kontor haut, denn hätten Sie gewusst, was die alles herstellen? Nicht nur Schokolade, sondern auch Nudeln und Reis und: Katzen- und Hundefutter! Jetzt erklären sie denen mal, warum plötzlich was anderes im Napf liegt. Nur weil Putin auf der Leitung steht und alles teurer wird. Dabei gibt sich der Diktator gerne hundefreundlich.
Strategisch denken
Was lernen wir? Eine Marke ist ein mächtiges und manchmal undurchsichtiges Konstrukt. Und entweder kann sich Mars solche Eskapaden leisten, oder – oder, man weiß es nicht. Vielleicht stehen die Marsmänner demnächst vor der UVA-Tür und betteln um ein Strategiegespräch zur Markenpflege.
Frag einen Bürohund: UVA-Tipps zur Markenpflege
Was würden wir dem Traditionsunternehmen Mars, das 1911 in den USA gegründet wurde und heute etwa 80.000 Mitarbeiter hat, raten? Hier sind verschiedene Szenarien denkbar. Das Tolle ist: Sie dürfen mitmachen!
- Augen zu und durch I: Ein Produktionsstopp muss ja keine Insolvenz bedeuten, das hat schon unser Wirtschaftsminister gesagt.
- Augen zu und durch II, in diesem Fall für die deutschen Supermarktkonzerne: Gut möglich, dass die treuen Kunden die Preissteigerungen mittragen werden, denn wir hängen einfach zu sehr an all dem, was uns seit Jahrzehnten verlässlich begleitet. Schwimmt sogar in Milch!!! Und nicht zu vergessen den Aspekt „Katze“: Bevor wir hier einen Hungerstreik riskieren, zahlen wir lieber ein bisschen mehr für die Tüte Lachs mit Karottenschnitzel. 14 Milliarden Euro betrug der Süßwarenumsatz im Lebensmittelhandel im Jahr 2019. Für Tierfutter gaben deutsche Tierfreunde 2021 immerhin etwa 3,6 Millionen Euro aus.
- Augen zu und durch III mit neuer Markenbotschaft: Mars – weil ich es mir wert bin, oder so ähnlich. Ab sofort gibt es das Zeug nur noch online im geheimen Mars-Klub. Um da Mitglied zu werden, braucht man eine Einladung oder Empfehlung, so wie bei Rotary.
- aber, 4. Szenario, vielleicht ist die Krise selbst schon das Konzept. Weltweit so viel Aufmerksamkeit gratis. Und man will ja immer das haben, was man nicht kriegen kann. Könnte funktionieren.
Wir hätten zur Insolvenzabwehr noch viele herrliche Ideen, aber die geben wir nur gegen Geld raus. Oder ein paar Kisten Schokoriegel.
So sah die Mars-Werbung 1962 aus.
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